Nein? Ja? Wie?

In lockerer Runde bei tschechischem Bier und Apfelsaft trafen wir uns 01. April im Wenzel, um uns über die aktuelle politische Lage auszutauschen und schwerpunktmäßig die Einführung einer Dienstpflicht zu diskutieren.
Schon im Jahr 2016 hat die Junge Union Deutschlands auf ihrem Deutschlandtag in Paderborn gefordert diese Dienstpflicht einzuführen. Egal ob bei Bundeswehr, DRK oder THW - ein Jahr Dienst an der Gesellschaft für alle Männer und Frauen. Nicht zuletzt durch den russischen Angriff auf die Ukraine und die viel zu späte und kaum überraschende Erkenntnis, unsere Bundeswehr würde "blank dastehen" geriet das Dienstjahr wieder in den Fokus. Das war Grund genug für uns, dieses Thema nochmals aufzugreifen.
Als Gastredner konnten wir Dr. Sebastian Liebold begrüßen. Der Politikwissenschaftler, Vorsitzender des RCDA Chemnitz und Reserveoffizier legte uns seine Gedanken zu einem europäischen Grunddienst dar. "Ein Jahr für Europa" ist ein interessanter Vorschlag, der das Zusammenwachsen der Europäer befördern und identitätsstiftend sein könnte. Mehr zum Europäischen Grunddienst gibt es hier

Auch unter unseren jungen Mitgliedern bestand weitgehend Einigkeit - die einjährige Dienstpflicht macht Sinn! Wie so oft ist aber nicht nur wichtig, dass sie eingeführt wird, sondern vor allem "wie". Den Dienstpflichtigen muss ein breites Spektrum an Optionen geboten werden. So sollte der Dienst an der Gesellschaft nicht nur auf Bundeswehr, THW oder Pflegeeinrichtungen begrenzt sein. Auch die Tätigkeit in Forschungseinrichtungen sollte anrechenbar sein, wie unser Gast und "Noch-Nichtmitglied" Tommy anregte.

Auch Umfragen belegen, es gibt in der Bevölkerung eine große Mehrheit für die allgemeine Dienstpflicht. Sogar die Wiedereinführung der Wehrpflicht befürwortet derzeit die Mehrheit der Deutschen.

Es gibt also Handlungsbedarf für die Bundesregierung.

« Digitale Lehre statt Leere Hilfe für Ukrainer »